St. Martin
Wie das Licht unserer Laternen die Dunkelheit erhellt, so wärmt ein freundliches Herz die Welt. Teilen wir Freude und Wärme, so wird Nächstenliebe sichtbar.
von admin
Die katholische Kirchgemeinde und Pfarrei Davos scheint in der Personalführung eine glückliche Hand zu haben. Neben den seit Jahren immer wieder wechselnden Auszubildenden, die in Davos nach dem Theologiestudium ihr Pastoraljahr für das Bistum Chur absolvieren, sorgt das Kernteam mit Vikar Pius Betschart und Pfarrer Kurt Susak, die bereits neun und zwölf Jahre als Priester in Davos amtieren, für eine wohltuende Kontinuität. Am vergangenen Wochenende wurde Vikar Pius Betschart von der Pfarrei gebührend verabschiedet: er wird im Herbst Pfarrer in Flims.
Wie freundschaftlich beide Priester in all den Jahren zusammenarbeiteten und sich dabei wunderbar ergänzten und wertschätzten, wurde in den Abschiedsmessen wieder einmal deutlich. In all den Jahren, so der scheidende Vikar, habe es nie eine Auseinandersetzung oder ein böses Wort gegeben. Das ist selten in der Kirche. Auf dem Fundament der christlichen Werte und einer frohmachenden Grundstimmung sei die seelsorgliche Arbeit für Betschart in der vielfältigen Davoser Pfarrei sehr bereichernd und erfüllend gewesen. Vieles habe er hier lernen dürfen und sein besonderer Dank erging an Dekan Kurt Susak, der eine glückliche Hand habe, Menschen zu fördern und zu begleiten.
Vizepräsidentin Beate Rückert, Pfarreiratspräsident Simone Bonvissuto sowie Sozialdiakon Christian Pfeiffer von den reformierten Kirchgemeinden, drückten in ihren berührenden Grussworten ihre Dankbarkeit und Verbundenheit mit Pius Betschart aus. Der Kirchenchor umrahmte das Hochamt zum Patrozinium der Herz-Jesu-Kirche im Dorf unter der bewährten Leitung von Jürg Wasescha und Daniel Wioland an der Orgel, mit einer festlich dargebotenen lateinischen Messe. Als Dekan Susak zum Schluss treffende Dankworte des Abschieds fand, die sich im Lied «Bhüat di Gott, Pius» ausdrückten, wurde die Stimmung recht berührend. «Es wird nicht lange dauern, bis wir dich in Flims besuchen», meinte Susak, sichtlich gerührt. Mit einem grünen seidenbestickten Messgewand als Abschiedsgeschenk der Pfarrei, das dem neuen Pfarrer Pius Betschart unter grossem Applaus überreicht wurde, wurde deutlich, Priester kommen und gehen, Menschen kommen und gehen, aber einer bleibt: Jesus Christus. Nach dem Schlusssegen ging es zum reichhaltigen Apéro auf die Pfarrwiese, den Messmerin Ida Agnello und Hedy Oettgen mit Team vorbereiteten hatten. Ernst Niederberger, der sein Pastoraljahr mittlerweile erfolgreich abgeschlossen hat, wird zunächst als Diakon und im nächsten Jahr als Neupriester, die Stelle als Davoser Vikar übernehmen. Bei bestem Wetter und einer herzlichen Stimmung ging ein denkwürdiger Tag im Leben der Davoser Pfarrei zu Ende.
Wie das Licht unserer Laternen die Dunkelheit erhellt, so wärmt ein freundliches Herz die Welt. Teilen wir Freude und Wärme, so wird Nächstenliebe sichtbar.
Ein gelungener Sonntagnachmittag stand ganz im Zeichen der Firmvorbereitung: Eltern und ihre Jugendlichen kamen im Pfarreizentrum zusammen, um sich gemeinsam auf den Weg Richtung Firmung zu machen. In einer warmen, offenen Atmosphäre entstanden inspirierende Stunden voller Austausch, herzlicher Begegnung und gemeinsamer Entdeckungen.
Die katholische Kirche Davos hat allen Grund zur Freude: An der gut besuchten Kirchgemeinde- und Pfarreiversammlung zeigte sich, dass der vielbeschworene „kirchliche Abschwung“ in Davos nicht greift. Im Gegenteil – das Engagement wächst, die Gemeinschaft lebt, und der Generationenwechsel ist geglückt.