Firmung «Be-Geistert»
Eine grosse Festgemeinde feierte in Davos ein Firm-Fest, das im wahrsten Sinne des Wortes «Be-Geisterung» auslöste.
von Ladina Paredes-Körbler
Schon lange vor Beginn der Firmung gab es in der Marienkirche nur noch Stehplätze. Kein Wunder: Bei 48 Firmlingen waren neben der Gemeinde zahlreiche Gäste aus Nah und Fern, sowie Verwandte, Klassenlehrer, Schulkollegen und Freunde in die Marienkirche gekommen. Die Festmesse zur Firmung wurde hauptsächlich durch die Firmlinge selbst gestaltet. Ein Detail, auf das Dekan Pfr. Kurt Susak immer grossen Wert legt. Er hat die Firmlinge aus der Oberstufe, der Mittelschule und dem Sportgymnasium wiederum mit grossem Einfühlungsvermögen und Engagement ein Jahr lang vorbereitet. In sechs Sprachen begrüssten die Firmlinge die Gottesdienstbesucher, in liturgischen Texten, Lesungen und meditativen Gedanken brachten sich die Firmlinge überzeugend in die erfrischende Feier ein.
Bedeutung der Firmung
In seiner Predigt ging Firmspender Abt Vigeli auf die Bedeutung der Firmung als Sakrament des Hl. Geistes ein. Mit der Spendung der Firmung durch Handauflegung und Salbung mit Chrisam, vollzieht sich nach Taufe (Sakrament Gott Vaters) und Eucharistie (Sakrament Gott des Sohnes), die volle Eingliederung (Initiation) in die Gemeinschaft der Kirche Jesu Christi. Die Gemeinschaft der Glaubenden bezieht sich nicht allein auf die Gemeinde vor Ort, sondern auf die gesamte katholische Kirche als weltweite Gemeinschaft der Glaubenden. Diesen weltkirchlichen Aspekt erlebten die Firmlinge bei der Romreise auf eindrückliche Weise. Die Verantwortung für den Dienst an Welt und Kirche, für sich und andere sowie die Ermutigung eines christlichen Glaubenszeugnisses im Alltag sind wichtige Aspekte der Firmvorbereitung, so der Abt. Musikalisch wurde die Firmung durch die Orgel, eine Band und dem Jugendchor Marys Kids gekonnt gestaltet. Die Firmlinge beteiligten sich mit Klavierspiel und Gesang.
Nicht nur Pfarrer sondern Freund
Besonders gerührt zeigte sich die Gottesdienstgemeinde zum Ende der kurzweiligen Feier: Die Firmlinge hatten eine PowerPoint Präsentation vorbereitet, die Eindrücke aus dem vergangenen Firmjahr zeigte. Als am Schluss der Präsentation zu lesen war: „Herr Susak, Sie sind für uns nicht nur ein Pfarrer, sondern ein Freund“, brach spontaner Applaus aus. Hier wurde deutlich, wie viel den jungen Katholiken das vergangene Jahr bedeutet hatte und wie sehr sie sich mit der Davoser Pfarrei und ihrem Pfarrer verbunden fühlen.
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