Erntedankfest 2015

Dieses Jahr konnten wir mit dem Erntedankfest zugleich den Abschluss der Kirchendachsanierung der Marienkirche feiern. 

In ländlich und landwirtschaftlich geprägten Gegenden ist die unmittelbare Beziehung zu den Grundstoffen unserer Nahrung enger und selbstverständlicher als in der Grossstadt, das Bedürfnis, für eine erfolgreiche Ernte zu danken damit auch viel selbstverständlicher. 

Allerdings erhebt sich die Frage, ob der Wunsch nach Dankbarkeit nicht viel stärker im Bewusstsein aller Menschen verankert sein sollte.

Wir nehmen nicht nur das tägliche Brot und den gesicherten Nachschub mit den verschiedensten Lebens- und Genussmitteln als selbstverständlich hin, ja wir fordern ihn geradezu ein, als ob wir ein verbrieftes Recht darauf hätten.

Dabei zollen wir gutem und fair produziertem Essen nicht einmal die Achtung, die es verdient - überquellende Mülleimer sprechen eine deutliche Sprache. 

Wir gehen ohne grosse Überlegung davon aus, dass in unserem Alltag alles "glatt" zu laufen hat, dass Partner und Kinder "funktionieren", wie das Auto, der Rechner und das Smartphone, dass die Arbeitsstelle sicher ist und die Gesundheit robust, notfalls auch mit Tabletten, Spritzen, Aufputsch- und Beruhigungsmitteln. 

Unsere Dankbarkeit sollte viel weiter gehen und sich nicht nur auf die täglichen Bedürfnisse beziehen. Sie sollte genauso selbstverständlich sein, wie unsere Wünsche und Erwartungen und sich nicht nur auf einen bestimmten Tag im Jahr beschränken. 

So könnten wir zum Beispiel sagen:

Danke für einen gelungenen Urlaub.

Danke, dass wir vor grossen Unwetterschäden und Naturkatastrophen verschont blieben.

Danke, dass eine Krankheit rechtzeitig entdeckt wurde.

Danke, dass unsere Kinder und Enkel gesund sind.

Danke, dass wir eine Heimat haben und hier verwurzelt sein dürfen.

Danke für unsere Nachbarn, die es gut mit uns meinen.

Danke, dass wir Freunde haben, denen wir vertrauen können.

Danke für die Gewissheit, dass Gottes Liebe uns trägt und behütet.

 

Nachfolgend finden Sie die Predigt zum Downloaden.

Die neusten drei Nachrichten

Der französische Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry, der den «Kleinen Prinzen» verfasst hat, warnte einst: „Wenn Menschen gottlos werden, dann sind Regierungen ratlos, Lügen grenzenlos, Schulden zahllos, Besprechungen ergebnislos, dann ist Aufklärung hirnlos, Mode schamlos, sind Politiker charakterlos, Christen gebetslos, Kirchen kraftlos, Völker friedlos, Sitten zügellos, Verbrechen masslos, Konferenzen endlos und Aussichten trostlos.“

 

 

Altwerden heisst nicht allein sein – sondern gemeinsam unterwegs bleiben.

Es ist ein wunderschönes Bild: Etwa 80 Kinder und Jugendliche engagieren sich in unserer Pfarrei das ganze Jahr über als Ministrantinnen und Ministranten. Bei Hochfesten und speziellen Anlässen gesellen sich noch die älteren und grossen Ministranten dazu, die bereits im Studium oder in der Lehre sind.