Glanzvolles Festwochenende

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Mit dem feierlichen „Halleluja“ aus Händels Messias fasste der Kirchenchor der Pfarrei Davos zu Beginn der Festmesse die Freude an diesem Wochenende zusammen. 100 Jahre nach dem Baubeginn der Herz-Jesu-Kirche zelebrierte der ehemalige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Erzbischof Dr. Robert Zollitsch mit Dekan Pfr. Kurt B. Susak, Don Cleto Lanfranchi und weiteren Geistlichen das Pontifikalamt. Der Erzbischof ging in seiner Predigt auf das Patronat der Kirche, das Herz Jesu besonders ein. Papst Franziskus betone stets Gottes Barmherzigkeit und habe dazu eigens ein Jahr der Barmherzigkeit ausgerufen. Barmherzigkeit sei das Schlüsselwort für das Handeln Gottes. Durch sie wirkt und brennt er in seiner Liebe für die Menschen. Dies werde im Herzen Jesu ansehnlich symbolisiert. Das Herz Jesu erinnere immer auch daran, dass Barmherzigkeit über Gerechtigkeit hinausgehe und bei den vielen Fehlern der Menschen deshalb notwendig für eine stabile Gemeinschaft sei. Vergebung und Nächstenliebe seien folglich auch Auftrag des Herzen Jesu. Umrahmt wurde die Festliturgie durch die Krönungsmesse von Mozart, die der Kirchenchor samt Orchester unter der Leitung von Iris Vogt, meisterhaft vortrug. Alexandra Peterelli (Sopran), Marcellina Casanova (Alt), Anton Rettenmayr (Tenor) und Rico Peterelli (Bass) waren die gefeierten Solisten. Kirchgemeindepräsident Dino Brazerol erinnerte in seinem Grusswort an den Bau und die Geschichte der Kirche. Er dankte Dekan Susak für sein grossartiges Engagement und die Begeisterung für die Kirche und den Glauben in Davos. Unermüdlich sei Susak aktiv. Es erstaune ihn, dass dessen „Akku“ nie ausginge. Landammann Tarzisius Carviezel betonte in seinem Grusswort das Wesensmerkmal einer Gemeinde, gemeinsam Lasten zu tragen und erinnerte dabei an das segensreiche Wirken des früheren Pfarrers von Andiast, dessen Elan und Herzlichkeit er mit Susak verglich. 
Über die Zukunft der Kirche fand bereits am Samstagabend eine tiefgehende und hochkarätige Podiumsdiskussion statt, an der neben Erzbischof Zollitsch und Landammann Caviezel auch Ständerat Stefan Engler und Prof. Dr. Eva-Maria Faber als Rektorin der Theologischen Hochschule Chur Rede und Antwort standen. Über 100 Zuhörer füllten das Pfarreizentrum, als Dekan Susak als Moderator die Runde mit den drängendsten Herausforderungen der Kirche konfrontierte. In der zweistündigen Gesprächsrunde appellierte Engler an die Kirche, nicht an den Gläubigen vorbeizureden. Frau Prof. Faber sah auch Schwierigkeiten darin, dass viele Christen unterfordert seien. Gleichzeitig sei sie auf die Kirche stolz, da man trotz einer grossen Bandbreite an Meinungen immer gemeinsam unterwegs sei. Landammann Caviezel wünschte sich ein grösseres Bemühen, den Glauben in den Alltag eines Christen einfliessen zu lassen und nicht Glaube und Lebenswirklichkeit zu trennen. Er freute sich deshalb besonders über das seiner Meinung nach herausragende Engagement der katholischen Kirche in Davos, Jugendliche und Familien zeitgemäss und ehrlich vom Sinn des Glaubens zu begeistern. Er erlebe dies gerade aktuell an seiner Tochter, die sich auf dem Weg zur Firmung befinde. Erzbischof Zollitsch antwortete, dass das Wissen um die Tiefe im Glauben immer verloren ginge, wenn es nicht in der Praxis gelebt würde. Auch das Publikum hatte Gelegenheit zu fragen und sprach den IS-Terror, den Priestermangel, die Rolle der Frau und das Bemühen um die Schwachen an. Erzbischof Zollitsch machte allen Mut, in dem er die Kirche als pilgerndes Volk Gottes beschrieb. Gott sei immer für Überraschungen gut – das erlebe er auch anlässlich seines Besuches in Davos, wo er eine überzeugende und glaubwürdige Kirche antreffe. 
Das Wochenende schloss mit einem grossen Fest im überfüllten Pfarreizentrum ab. Einen herzlichen Dank für alle wohlwollende ökumenische Zusammenarbeit in Davos, nahm stellvertretend Sozial-Diakon Christian Pfeiffer von der reformierten Schwesterngemeinde entgegen. Bei einem reichhaltigem Mittagstisch, einem gelungenen Unterhaltungsprogramm durch die Musikgesellschaft Davos, dem Jodelduo Jost und Edel sowie DJ Don Agnello, einem von Rosalina Crameri organisierten Gewinnspiel mit tollen Preisen, einer durch die Ministranten bewirteten Cocktailbar, Kinderaktivitäten, Malwettbewerb, und vor allem guten Gesprächen, feierten die Davoser und Gäste aus ganzem Herzen im Pfarreizentrum diesen Freudentag bis in die Nacht hinein.
Christian Baron

Dank des Pfarrers

Liebe Davoserinnen und Davoser
Was bleibt mir nach so einem gelungenen und erfrischenden Festwochenende, wie es die 100-Jahrfeier der Herz-Jesu-Kirche war, anderes zu sagen, als ein herzliches und inniges Vergelt`s Gott! Wieder einmal hat sich gezeigt, wie viele Pfarreimitglieder und Gäste mit unserer Kirchgemeinde verbunden sind. So viele haben mitgeholfen, mitgedacht und sich engagiert, so viele sind zu unseren Anlässen gekommen – es war und ist einfach wunderbar Kirche zu sein und Kirche zu erleben. Mein Dank geht an unser Pastoralteam mit PA Katrin Allmendinger, Rosalina Crameri, Vikar Pius Betschart und ganz neu Br. Paulus-Maria Schmuck. In diesem Team die Pastoral unserer Pfarrei zu organisieren und umzusetzen ist gewinnbringend und macht Freude. Unserem Pfarreirat mit Präsidentin Helga Reinhard, Marietta Zürcher, Beate Rückert und Hedy Oettgen, der die Feierlichkeiten vorbereitet und umgesetzt hat, dem Kirchgemeindevorstand mit Präsident Dino Brazerol, der Kolpingfamilie mit dem Co-Präsidium Alfons Segessenmann und Lorenz Kählin, dem Frauenverein mit Präsidentin Madeleine Sutter, unserem Team der ReligionslehrerInnen, der Pfarrjugend, den Ministranten und Oberminis, unserem Kirchenchor mit Präsidentin Ursula Feldmann, dem Organisten Daniel Wioland, dem Orchester und den Solisten, unseren Messmern Ida Agnello (mit der ganzen Familie) und Alessandro Serratore mit Bernhard Bernet und Michèl Gehr, den Lektoren und Kommunionhelfern, den Blumenfrauen, dem Team im Pfarreisekretariat mit Michael Segessenmann, Antonia Capelli und Judith Nötzli, den Firmlingen, den Familien und Eltern unserer Kinder und Jugendlichen, der Musikgesellschaft Davos, dem Jodelduo Jost und Edel mit Herrn Just, der Geigenspielerin Annabelle Kehl und dem Pianisten Marco Schlawitz, den Kuchenspenderinnen, unserem Landammann Tarzisius Caviezel und unserer politischen Gemeinde für die vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit, Herrn Ständerat Stefan Engler, Prof. Dr. Eva-Maria Faber sowie unserem Ehrengast Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, und, wie Sie sicher erahnen können, so vielen vielen anderen – allen gilt mein herzliches Dankeschön. Besonders erfreut waren wir, dass der Präsident der AKiD Pfr. Walter Hoffmann, Pfrn. u. Dekanin Cornelia Camichel, sowie Sozialdiakon Christian Pfeiffer die ökumenische Verbundenheit durch ihre Anwesenheit zum Ausdruck brachten. Beim Fest im Pfarreizentrum nahm Christian Pfeiffer unseren Dank an die reformierten Schwesterngemeinden stellvertretend für alle wohlwollende ökumenische Verbundenheit entgegen.
Die Arbeit rund um das Festjahr hat sich gelohnt. Beginnend mit dem Pontifikalamt am Christkönigssonntag mit Jugendbischof Florian Wörner, der viel beachteten Krippenausstellung, dem mehrwöchigen bereichernden Glaubenskurs durch Beate Rückert, der Renovation und Wiedereröffnung der neugestalteten Herz-Jesu-Kirche am Passionssontag mit Weihbischof Dr. Marian Eleganti und dem abschliessenden Festwochenende: Unsere Pfarrei Davos lebt! Und so macht Kirche Freude, schenkt Sinn und stiftet Gemeinschaft. Erzbischof Zollitsch sagte mir: Seien Sie dankbar um so eine lebendige Pfarrei - dies ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr. Und das bin ich. Dankeschön ALLEN!
Herzliche Grüsse, Ihr Pfr. Kurt B. Susak


Fotos: Beate Rückert

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