I love you

von

Ein wertvolles Wort, wenn es ehrlich gemeint ist. Ich liebe dich! Ich hoffe, Sie haben Menschen um sich herum, die Ihnen immer wieder Wertschätzung, Zuwendung und Zeichen der Liebe entgegenbringen. Mir wurde dies kürzlich wieder geschenkt. Ein kleines Brieflein einer Davoserin hat mir so richtig gutgetan. Weil heutzutage oft alles «selbstverständlich» ist (auch in der Kirche), weil Missverständnisse und Fehlinterpretationen vorherrschen und das Augenmerk häufig auf Kritik und Skandale zielen, drohen diese kleinen Zeichen der Liebe verlorenzugehen.

Wenn wir am Wochenende das Herz-Jesu-Fest feiern, das in Davos aufgrund des Patroziniums der Herz-Jesu-Kirche im Dorf einen besonderen Stellenwert geniesst, dann geht es dabei genau um diese Zeichen der Liebe. Das Herz steht in symbolhafter Weise dafür. In der Ganzhingabe Jesu Christi an die Welt, hat Gott gleichsam sein Herz geöffnet und uns die Würde der Gotteskindschaft geschenkt. Wertschätzung und Zuwendung in erlösender Höchstform!

Bei genauerem Hinsehen gilt dies auch für die Kirche. Vor Ort ist die Situation oft eine gänzlich andere als in den Mainstreammedien verbreitet. Im Stillen setzen sich Frauen und Männer für Mitmenschen und eine glaubwürdige Kirche ein. Im Stillen wird Tag für Tag gebetet für die Anliegen der Zeit. Im Stillen und oft unbemerkt arbeiten auch wir als Priester der Kirche für Jung und Alt, weltweit und hier. Im Stillen, in Liebe und in Hingabe geschieht das Entscheidende!

Die heute etwas in Vergessenheit geratene Herz-Jesu-Spiritualität wollte immer so ein stiller und beschaulicher Ort des Empfangens, mystischer Begegnung und Gotteserfahrung sein. Im Meditieren auf die Liebe hin, findet ein spiritueller Herzensaustausch statt. «Christus schaut mich an und ich schaue Christus an», wie Mutter Teresa es ausdrückte.

Es freut mich, dass der Kirchgemeindevorstand entschieden hat, für die Herz-Jesu-Kirche eine eigene neue Herz-Jesu Statue in Südtirol schnitzen zu lassen. Damit ist die Zeit der Leihgabe als Provisorium bald vorüber. Davos bekommt ihr eigenes Herz-Jesu und damit etwas vom wohl schönsten Symbol der Kirchenkunst, der Liebe Gottes zu uns Menschen.

Der Epheserbrief bringt dies treffend zum Ausdruck: «Durch den Glauben wohne Christus in euren Herzen, in der Liebe verwurzelt und auf sie gegründet. So sollt ihr mit allen Heiligen dazu fähig sein, die Länge und Breite, die Höhe und Tiefe zu ermessen und die Liebe Christi zu erkennen, die alle Erkenntnis übersteigt. So werdet ihr erfüllt werden in die ganze Fülle Gottes hinein. Dem aber, der gemäss der Macht, die in uns wirkt, unendlich viel mehr tun kann, als wir erbitten oder erdenken, ihm sei die Herrlichkeit in der Kirche und in Christus Jesus bis in alle Generationen für ewige Zeiten».

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien immer wieder kleine Zeichen der Wertschätzung, Zuwendung und Liebe. Vergessen wir nie: Gott ist die Liebe. Er hat ein Herz für uns! Sein Wort gilt: I love you!

Dekan Pfarrer Kurt B. Susak

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Der französische Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry, der den «Kleinen Prinzen» verfasst hat, warnte einst: „Wenn Menschen gottlos werden, dann sind Regierungen ratlos, Lügen grenzenlos, Schulden zahllos, Besprechungen ergebnislos, dann ist Aufklärung hirnlos, Mode schamlos, sind Politiker charakterlos, Christen gebetslos, Kirchen kraftlos, Völker friedlos, Sitten zügellos, Verbrechen masslos, Konferenzen endlos und Aussichten trostlos.“

 

 

Altwerden heisst nicht allein sein – sondern gemeinsam unterwegs bleiben.

Es ist ein wunderschönes Bild: Etwa 80 Kinder und Jugendliche engagieren sich in unserer Pfarrei das ganze Jahr über als Ministrantinnen und Ministranten. Bei Hochfesten und speziellen Anlässen gesellen sich noch die älteren und grossen Ministranten dazu, die bereits im Studium oder in der Lehre sind.