Katholiken und Christen anderer Konfessionen
feierten zusammen das „Fest des Glaubens“. Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten
wurden Fragen nach den Grundlagen des christlichen Glaubens gestellt: Was
glauben wir eigentlich? Wie geht Glaube? Was müssen wir über Jesus Christus
wissen? Wie können wir Glaubenserfahrungen machen und deuten? Das bei den
Vorträgen Gehörte wurde erfahrbar, bei Gebeten, in der Stille und beim Gesang
schwungvoller, moderner Lieder, einer extra für diesen Anlass aufgebotenen
Band. Das Fest wollte ein Zeichen setzen und beweisen, dass Kirche nicht stehen
bleibt, sondern neue Formen sucht und so den Bedürfnissen der Menschen gerecht
wird. „Es stimmt nicht, dass die Menschen nicht mehr glauben würden und ihre
Bindung zur Kirche einfach so kappen. Vielmehr stimmt, dass wir oftmals nicht
mehr ihre Sprache sprechen und sie mit unserem Erscheinungsbild und den
selbstgemachten Hausproblemen nicht mehr erreichen können“, sagt Pfarrer Susak.
„Mit Prof. P. Dr. Karl Josef Wallner und Pfarrer Werner Fimm konnten exzellente
Gastredner für unser ‚Fest des Glaubens‘ gewonnen werden“, freut sich Beate
Rückert, Ressortleiterin für Fort-u. Weiterbildung im Pfarreirat. Viele
Ehrenamtliche, Familien und Jugendliche brachten sich bei der Feier am
Wochenende ein, um den Gläubigen aus der Gemeinde und den Gästen ein
spirituelles Erlebnis der besonderen Art zu ermöglichen. „Wir machen ernst“,
sagt auch Pfarreiratspräsidentin Helga Reinhard: „Das Jahr des Glaubens sollte
nicht spurlos an der Gemeinde und unseren Gläubigen vorübergehen, wir möchten,
dass die Freude am Glauben sichtbar wird und erhalten bleibt.“ Neben
gemütlichem Zusammensein und Austausch blieb auch Zeit dafür, bei den
hochkarätigen Vorträgen den Glauben neu zu entdecken. Einerseits inhaltlich:
mit wortgewaltigen und theologisch versierten Referaten und der Feier ansprechender
Gottesdienste, Predigten und Liturgien. Andererseits auch durch das Erlebnis
eines schönen Festes; „denn das Feiern gehört wesensmässig zum Glauben dazu“,
betont Pfarrer Susak: „Durch unsere engagierten Mitglieder des Pfarreirates und
die vielen freiwilligen Helfern unserer Pfarrei sind wir nun in der Lage, einen
Anlass dieser Grösse zu feiern“.
Dass Kirche ihren Sitz mitten in der Gesellschaft hat, hat das „Fest des
Glaubens“ bewiesen. Die Pfarrei Davos konnte sich dabei auf eine besondere
Weise als lebendige Gemeinde erleben. Höhepunkt war die Festmesse mit der
Fronleichnamsprozession, begleitet von der Musikkapelle Eisenharz und
Schweizergardisten, sowie dem Pfarreifest am Sonntag mit Mittagessen und
Familienprogramm. Es wurde aufgrund des Wetters in das restlos überfüllte
Pfarreizentrum gelegt. Der Erlös kam der Renovation der Tschuggenkapelle Maria
zum Schnee zugute.
„Ich bin schlicht und einfach überwältigt über den enormen Zuspruch“, freut
sich Dino Brazerol, Präsident der Kath. Kirchgemeinde. Und Pfarrer Susak fügt
dem lächelnd hinzu: „Auf die Davoser ist eben Verlass!“