Kirchgemeinde- u. Pfarreiversammlung

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Nachwuchssorgen in den Leitungsgremien der Kath. Kirche gibt es keine in Davos. Dies zeigte sich an der Jahresversammlung, die bei bester Stimmung durchgeführt werden konnte.

Am 6. November fand die ordentliche Versammlung von Pfarrei und Kirchgemeinde statt, die mit einem gemeinsamen Abendessen im Pfarreizentrum begann. Es war dabei erstaunlich zu sehen, wie viele Gemeindemitglieder gekommen waren und dass sich der Altersdurchschnitt der Anwesenden bunt gemischt zeigte. Dies zeugt vom breiten Interesse der Davoser Katholiken am Geschehen ihrer Kirche vor Ort. Zu verdanken ist dies sicherlich der guten Stimmung in der Pfarrei und dem allgemeinen Zuspruch zur Arbeit der Kath. Kirche in Davos - und, damit verbunden, den drei „Zugpferden“ katholischen Gemeindelebens: dem Pfarreiratspräsidenten Simone Bonvissuto, dem Kirchgemeindepräsidenten Dino Brazerol, sowie dem Pfarrer und Dekan Kurt Susak mit ihren jeweiligen Gremien, sowie dem tollen Engagement vieler aktiver Gläubigen, sei es haupt- oder ehrenamtlich. Allein zum „Dankeschön Abend“ im Advent sind etwa 220 freiwillige Mitarbeitende geladen, die durch ihr Engagement zur Lebendigkeit des Pfarreilebens wesentlich beitragen. Keine Selbstverständlichkeit in der aktuellen Situation der Kirche. Simone Bonvissuto liess mit einem bunten Fotorückblick das vergangene Jahr Revue passieren. Dabei zeigte sich wieder einmal, wie vielfältig die Aktivitäten im Pfarreileben waren und sind, und wie viele Davoser bereit sind mitzumachen. Dekan Kurt Susak ging anschliessend auf den weltweiten synodalen Prozess ein, der von Papst Franziskus eingeleitet worden war und erklärte, was die dringend notwendige „Frischzellenkur“ für die Davoser Pfarrei und für die Kirche Schweiz bedeutet. Er dankte allen ausdrücklich für das gegenseitige Vertrauen und das exzellente Miteinander. Das sei ein Hoffnungszeichen. Manchmal komme ihm Davos wie ein Gegenentwurf zur allgemeinen Kirchenmüdigkeit vor. Erfreuliche Verstärkung gab es bei Neuwahlen in den Pfarreirat. Vorgeschlagen wurden vier Kandidaten aus ganz unter[1]schiedlichen Lebensbereichen: Miguel Aus unserer Gemeinde Pfarrei- und Kirchgemeindeversammlung. Aus unserer Gemeinde Angelo Barroso Rodrigues (Schüler am Gymnasium), Ladina Paredes (Spitalangestellte), Andreia dos Santos Goncalves (Supermarktangestellte) und Peter Varga (Forscher an der AO). Alle wurde einstimmig ins Gremium gewählt, zudem wurde die ehemalige Landratspräsidentin Alexandra Bossi, zur Vizepräsidentin des Pfarreirates bestimmt. Mit 17 engagierten Mitgliedern kann der Pfarreirat seine kirchlichen Angebote weiter ausbauen. Durch den zweiten Teil des Abends führte Kirchgemeindepräsident Dino Brazerol – und dies zum zweitletzten Mal. Er kündigte an, zusammen mit Vizepräsidentin Beate Rückert (beide sind pensioniert) im nächsten Jahr zurückzutreten. In seine arbeitsintensive Ära fielen sehr viele bauliche Massnahmen an den Sakralgebäuden oder beim Neubau des Pfarreizentrums mit betreutem Wohnen. Die Rechnung zum jüngsten dieser Projekte – die Aussenrenovation der Marienkirche samt Kirchturm und neuem Turmkreuz – wurde an der Versammlung genauer vorgestellt. Auch über die Arbeiten an der Tschuggenkapelle wurde informiert, da diese wegen ihres instabilen Untergrundes Risse im Gemäuer bekam. Nachdem die Rechnungen angenommen, der Steuersatz bestimmt sowie eine kleine Statutenänderung genehmigt waren, ging es zum Traktandum «Wahlen». Während viele Kirchgemeinden oft lange Zeit nach neuen Mitgliedern in ihr Vorstandsgremium suchen müssen, zeigt sich dies in der katholischen Kirchgemeinde anders: mit Michael Buchmüller (Projektleiter bei Caviezel AG) und Luca Aversa (Leiter Private Banking bei der Graubündner Kantonalbank) konnten gleich zwei neue Mitglieder für den Kirchgemeindevorstand gewonnen werden. Sie werden nun ein Jahr vom «alten» Vorstand eingearbeitet, um nächstes Jahr einen «Generationenwechsel» zu vollziehen. Als neue Revisorin wurde Daniela Balzer (Stv. Leiterin Finanzen bei Destination Davos Klosters) gewählt. So aufgestellt kann die katholische Kirche Davos in eine weiterhin gute Zukunft gehen. Würde Kirche in Rom und Chur nur annähernd so reibungslos und verlässlich funktionieren, die Sorgen und Probleme bezüglich ihrer Glaubwürdigkeit wären vielleicht fast behoben.

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