Lichtmess: Wenn Kirche zum «Licht» wird

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Gerade in Krisenzeiten brauchen Menschen mehr an hoffnungsvoller Zuversicht, sinnstiftender Gemeinschaft und göttlichem Segen. Dies ist der Auftrag der Kirche in guten und einfachen, besonders aber in schwierigen und herausfordernden Zeiten. Der Wunsch aller Menschen ist es doch gegenwärtig, dass es «Licht» werden soll. «Licht» in den Herzen, in den Familien, in der von Spaltung gefährdeten Gesellschaft und von Krieg bedrohten Welt.

Wenn am Wochenende vom 3. und 4 . Februar 2024, das Fest «Darstellung des Herrn – Mariä Lichtmess» gefeiert wird, dann soll die Bitte um «Licht», um Gesundheit und Segen im Mittelpunkt stehen. Alt und Jung, Familien und Gäste, sind herzlich zu den Familienmessen mit Kerzenweihe, Lichterprozession, dem Blasiussegen und dem Verkauf der Agatharingli um 17.00 Uhr in die Herz-Jesu-Kirche und um 10.15 Uhr sowie 18.00 Uhr in die Marienkirche eingeladen. Um 10.15 Uhr sind zudem alle Kinder bis zu den 2. Primarschulklassen herzlich willkommen, um mit dem Familienteam ihre eigene, kindgerechte Familien-Kinder-Messe zu erleben. Alle drei besonderen Segenszeichen, sowie das damit verbundene Brauchtum, erfreuen sich grosser Beliebtheit. Denn auch der digitalisierte Mensch weiss: An Gottes Segen ist alles gelegen!

Mariä Lichtmess (2. Februar), hat biblischen Ursprung, wird 40 Tage nach Weihnachten gefeiert und seit dem 5. Jahrhundert als eines der ältesten Christusfeste begangen. In den Festmessen werden all diejenigen Kerzen geweiht, die das ganze Kirchenjahr über liturgisch oder privat in Kirchen, Wohnungen, als Opferkerzen oder auf den Friedhöfen entzündet werden. Allein etwa 25.000 Opferkerzen werden in den drei katholischen Davoser Kirchen sowie bei der Mariengrotte im Jahreslauf benötigt. Hinter jeder Opferkerze steht ein Mensch mit einem konkreten Anliegen und einer Bitte. Durch das Entzünden einer geweihten Kerze, möge durch Christus das Licht der Welt, Licht und Segen ins persönliche Leben und die jeweilige Lebenssituation kommen.

Blasiussegen. Nur einen Tag später, am 3. Februar, ist der Gedenktag des Heiligen Arztes Blasius. Dieser war im 3. Jahrhundert, zur Zeit der Christenverfolgung, Bischof im heutigen Armenien. Sein heiligmässiger Lebensstiel und seine Kenntnis der ärztlichen Kunst, führten immer mehr Menschen zu ihm. Kranke und belastete Menschen die er segnete, wurden oft auf wunderbare Weise geheilt.
Die Motive «Heilung und Segen», «Licht und Kerzen» verbanden sich später zum bis heute populären Blasiussegen. Hierbei werden zwei geweihte, brennende Kerzen zum Andreaskreuz gekreuzt und – den Hals berührend – vor den Gläubigen gehalten. Mit dem priesterlichen Segensgebet ist die Bitte um Gesundheit, Licht und Segen an Leib und Seele verbunden.

Agatharingli. Zum 5. Februar kennen viele Gegenden den Brauch des Agathabrotes oder in Davos der Agatharingli. Die gesegneten Agatharingli können am Wochenende direkt bei der Bäckerei Weber sowie bei den Gottesdiensten erworben werden. Der Brauch geht auf die Legende der Heiligen Agatha von Catania (Sizilien) zurück. Brot wird gesegnet und anschliessend gegessen sowie ein kleiner Teil im Haus aufbewahrt. Das gesegnete Brot erinnert an Christus das lebendige Brot. Es soll im Haus nie an lebensnotwendigen Gütern fehlen, durch Christus soll die Familie vor Krankheiten und Gefahren wie Feuer, Überschwemmung und Not bewahrt bleiben. In der Schweiz ist die Heilige Agatha aufgrund ihrer Legende die Schutzpatronin der Feuerwehren.

Die neusten drei Nachrichten

Der französische Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry, der den «Kleinen Prinzen» verfasst hat, warnte einst: „Wenn Menschen gottlos werden, dann sind Regierungen ratlos, Lügen grenzenlos, Schulden zahllos, Besprechungen ergebnislos, dann ist Aufklärung hirnlos, Mode schamlos, sind Politiker charakterlos, Christen gebetslos, Kirchen kraftlos, Völker friedlos, Sitten zügellos, Verbrechen masslos, Konferenzen endlos und Aussichten trostlos.“

 

 

Altwerden heisst nicht allein sein – sondern gemeinsam unterwegs bleiben.

Es ist ein wunderschönes Bild: Etwa 80 Kinder und Jugendliche engagieren sich in unserer Pfarrei das ganze Jahr über als Ministrantinnen und Ministranten. Bei Hochfesten und speziellen Anlässen gesellen sich noch die älteren und grossen Ministranten dazu, die bereits im Studium oder in der Lehre sind.