Bräuche, Rituale und damit verbundene Segenszeichen schenken wertvolle und bereichernde Augenblicke im ansonsten oft eintönigen Alltag. Solche Lichtmomente brachte das vergangene Wochenende ins Landwassertal. Gerade in herausfordernden Zeiten gelingt es der katholischen Pfarrei Davos, Menschen aller Generationen für das «mysterium fascinosum» zu begeistern. Dort, wo Kirche alle willkommen heisst, und zu den Bedingungen Christi - und nicht nur der eigenen - glaubt, wirkt, feiert und handelt, entfaltet sich jene heilsame Wirklichkeit, die auch kirchenferne und säkulare Menschen neu anspricht. Das Fest der «Darstellung des Herrn» (im Volksmund Mariä Lichtmess) bringt 40 Tage nach Weihnachten seit Generationen solche Heilszeichen mit sich. Licht ist Leben (Kerzenweihe), Brot bringt Leben (Agathabrotsegnung), Segen schenkt Leben (Blasiussegen). Wer im Dunkel des eigenen Lebens, in Krisen und schweren Zeiten, auf Gott vertraut, der erfährt, dass Gott ihm in allen Lebenslagen beisteht. Das schafft innere Stabilität. Die Verantwortlichen der katholische Kirche zeigen sich immer wieder dankbar, für das schöne kirchliche Miteinander in Davos. Dankbar für Menschen, die sich trotz des Alltagsstress Zeit für kirchliche Anlässe nehmen und Familien, die den Glauben leben und an ihre Kinder weitergeben. Dies sind, wo Gesellschaft und Kirche aktuell keine einfache Zeit durchlebt, Lichtmomente der Freude und Hoffnung für eine gute Zukunft. Dem Wunsch, dass dieser göttliche Lichtfunke in den Herzen nie erlischt, haben in den Gottesdiensten am Wochenende über 1000 Einheimische und Gäste nachgespürt.
BILDLEGENDEN:
Weihnachtlich wurde es nochmals in den Kirchen mit der Lichterprozession der Kinder. Nach Lichtmess werden Krippen und Christbäume abgebaut.
Hoher Besuch aus dem Bischöflichen Ordinariat Chur: Generalvikar Peter Camenzind besuchte spontan die Davoser Pfarrei und zeigte sich begeistert vom Engagement der Gemeinde.
Die Mesmerinnen Sandra Schärli (Bild: Marienkirche) und Ida Agnello, präsentierten ihr künstlerisches Können zur Vorbereitung auf die Kerzenweihen.
Viele Eltern folgten während der Woche zu unterschiedlichen Zeiten der Einladung der Religionslehrerinnen, für ihre Erstkommunionkinder Kerzen zu basteln.
Lange Warteschlagen zum Empfang des beliebten «Blasiussegens» mit der Bitte um Gesundheit, Glück und Segen an Leib und Seele.
Vikar Ernst Niederberger und Dekan Kurt Susak in Hochform: Mit mehr Lebensfreude, Humor und Tiefgang schafft nicht nur die Kirche ein positives und lichtvolles Klima.
Nach der Familien-Kinder-Messe erhalten auch die Kleinsten den «Blasiussegen» für ein von Gott behütetes Leben.