Pfingsten - Hochfest des Hl. Geistes

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Pfingsten, eines der Hochfeste im Kath. Kirchenjahr, hat wiederum mit dem Heiligen Geist zu tun. Für viele Christen bleibt das Verhältnis zum Heiligen Geist allerdings abstrakt. Damit sind sie in guter Gesellschaft. Als Paulus in der Apostelgeschichte die Anhänger Jesu fragt, ob sie den Heiligen Geist empfangen hätten, ist die lapidare Antwort: „Wir haben noch nicht einmal gehört, dass es den Heiligen Geist gibt." Gehört hat man inzwischen von ihm, immer wieder: „Ich glaube an den Heiligen Geist", heisst es im Glaubensbekenntnis. Doch was hat dieses Bekenntnis für eine Bedeutung?

Pfingsten ist in gewisser Hinsicht das internationale und multikulturelle Kirchenfest. Im 2. Kapitel der Apostelgeschichte steht: „Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie (die Jünger) waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen liess sich eine nieder. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab."

Geburtstag der Kirche

In Jerusalem lockte dieses seltsame Ereignis eine neugierige Menschenmenge an, Juden aus allen möglichen Landesteilen, viele aus der Diaspora, darunter Ägypter, Römer, Kreter oder Araber, gerieten „ausser sich vor Staunen", denn jeder hörte die Jünger plötzlich in seiner Muttersprache reden, verstand auf wundersame Weise, was gesprochen wurde.

Pfingsten ist das Wunder des Grenzen überschreitenden Verstehens, quasi die Anti-Geschichte zum Turmbau zu Babel, als Gott den Menschen der Bibel zufolge als Strafe für ihren Hochmut verschiedene Sprachen gab. Dieser Heilige Geist, der auf die Jünger herabkam, schuf die Einheit der Gläubigen und hob die Kirche aus der Taufe - manch einer spricht sogar vom „Geburtstag der Kirche".

Von diesem Moment an verstand sich die Schar der Jünger als Gottesvolk. Der Geist schuf eine lebendige Beziehung zu Jesus. Er wurde sozusagen zum Link zwischen Gott, seinem Sohn und der Erde, der Kirche, um Person, Wort und Werk Jesu Christi in der Geschichte lebendig zu halten, wie es nach kirchlicher Lehre heisst.

Gefeiert wird Pfingsten 50 Tage nach Ostern - daher auch die Bezeichnung „Pentekoste" in vielen Sprachen, die von dem Altgriechischen „der fünfzigste Tag" stammt. Es ist der feierliche Abschluss der Osterzeit. Wie auch Weihnachten und Ostern hat das Fest in der Schweiz zwei Feiertage. Liturgie und Brauchtum sind aber keineswegs so ausgeprägt, wie dies im Advent und zu Weihnachten oder in der Fasten- und Osterzeit der Fall ist.

Pfingstnovene

Im Volksglauben entwickelten sich im Laufe der Zeit neuntägige Andachten – die sogenannten Novenen – zur Vorbereitung auf ein wichtiges Ereignis. Im Zuge des II. Vatik. Konzils wurden die zunächst privaten Pfingstnovenen in die offizielle Liturgie aufgenommen. Als Pfingstsymbol gilt vor allem die Taube als Sinnbild für den Heiligen Geist, aber auch Feuerzungen und die Pfingstrose.

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