Pisa, Papst, Pizza

Die Weltstadt mit all ihren Sehenswürdigkeiten und vor allem der Vatikan beeindruckten die Jugendlichen nachhaltig und präsentierten wieder einmal die weltkirchliche Dimension der Katholischen Kirche auf einmalige Weise.
Am 3. Mai ging es um 23 Uhr mit dem Reisebus Richtung Italien los. An besonders viel Schlaf im Bus war nicht zu denken, dafür war die Stimmung viel zu ausgelassen. Nach mehreren kleinen Rastpausen war die erste grössere Station erreicht: Pisa. Alle waren gespannt auf den schiefen Turm, aber auch der Dom wusste zu beeindrucken. Die Sehenswürdigkeiten waren schnell angeschaut, und es wurde zum ersten Mal auf dieser Reise die Gelegenheit genutzt, miteinander ins Gespräch zu kommen: Was erwartest du von dieser Reise, vom katholischen Glauben? Worauf freust du dich? „Ich möchte Gott besser kennenlernen. Ich möchte ihn einmal spüren.“ So oder so ähnlich antworteten viele der Firmlinge. Ob sich dieser Wunsch erfüllen lassen wird?


Nachdem die Davoser Pisa verlassen hatten, hiess das nächste Ziel Meer. So wurde der erste Tag abgerundet durch einen Nachmittag am Strand, an dem alle das sonnige Wetter im oder am Wasser genossen haben.
Nach einer ersten Nacht in der Toskana fuhr Chauffeur Hitsch die Gruppe sicher in die wuselnde Innenstadt von Rom, wo sich den Firmlingen das erste Mal der Blick auf den Petersdom eröffnete. Glücklicherweise war das Hotel nur wenige Gehminuten vom Vatikan entfernt und so liessen es sich die Davoser nicht nehmen nach einer kurzen Rast im Hotel gleich den Petersdom zu erkunden. Zahlreiche Kunstschätze, Gemälde, die gigantische Kuppel, und die vielen Gräber von Heiligen und Päpsten faszinierten die Firmlinge sehr, und einige Jugendliche waren so berührt, dass sie kaum ihre Tränen zurückhalten konnten.


Auch die Engelsburg und die Altstadt wurden am ersten Tag besichtigt. Hier war das besondere italienische Flair zu spüren, mit all den Strassenkünstlern und Menschen, die bis spät abends unterwegs waren.
Am Mittwochmorgen hiess es dann aber „früh aufstehen“. Dieses Jahr war bei der Vereidigung der Schweizer Gardisten, die immer auf dem Programm steht, erneut ein Mitglied unserer Pfarrei, Nando Erni, unter den Rekruten. Deshalb durften wir morgens um 7 Uhr zur Heiligen Messe der Schweizer Gardisten in den Petersdom. Dekan Susak konnte hierbei mit Kardinälen und Bischöfen konzelebrieren. Viel schweizer Prominenz, Bundesräte und das Fernsehen waren dabei anwesend. Anschliessend stand die Papstaudienz auf dem Programm. Dank Nando Erni und besonderen Platzkarten, konnten die Firmlinge ganz nah beim Papst sitzen und so noch besser die besondere Ausstrahlung von Papst Franziskus geniessen. Abends nahmen alle bei der Vereidigung der Schweizergardisten teil, die mitten im Vatikan stattfand. Gerade weil dieser Tag so voller besonderer Ereignisse war, kam es auch zu einem ganz besonderen Abend. Auf dem Petersplatz redeten die Jugendlichen bis in die Nacht hinein über Gott und ihren Glauben und was ihnen der Glaube für ihr Leben bedeutet. Viele waren innerlich sehr berührt und das Gefühl echter Gemeinschaft wurde spürbar.


Früh am nächsten Morgen feierten wir gemeinsam mit unserem Pfarrer die Messe im Petersdom. Am Vormittag gab es dann eine Führung durch einen jungen Jesuitenpater, der das Jesuitenkolleg mit gigantischer Dachterasse mitten in Rom, sowie die Räume zeigte, in denen Ignatius von Loyola den Jesuitenorden gründete. Auch die Kirche Il Gesu besichtigten alle gemeinsam. Dabei beeindruckten besonders ein altes Marienbild, das imposante Kreuz und die schöne Deckenbemalung. Nachmittags stand dann nochmals „Altstadt“ auf dem Programm. Unter anderem das Pantheon, das Kapitol und die Kirche Santa Maria in Aracoeli, wo Pfarrer Susak ein kleines Orgelkonzert gab. Auch das Kolosseum wurde besichtigt. Müde und erschöpft kehrten die Firmlinge zum Hotel zurück; aber an Ausruhen war nicht zu denken, denn alle mussten sich chic machen für den Abend, den die Firmlinge und ihre Begleiter in Trastevere verbringen sollten. Alle stiessen auf die bisher so schön verlaufende Romreise an und die Firmlinge durften Trastevere noch für eine Zeit lang in Kleingruppen geniessen, bevor sich alle zu Fuss auf den Heimweg machten.


Ein weiterer Höhepunkt der Reise wartete am nächsten Morgen auf die Jugendlichen: die Besichtigung der Domitilla Katakomben. Zu Beginn feierten alle gemeinsam eine Messe in der Kirche in der Katakombe. Anschliessend führte ein deutscher Pater humorvoll und informativ durch die zahlreichen Gänge und Gräber der frühen Christen Roms. Es beeindruckte alle, mit welchem Einsatz und in welchem Gottvertrauen die frühen Christen ihren Glauben lebten.
Sankt Paul vor den Mauern war ein weiterer Höhepunkt des Tages. Über dem Grab des Apostels Paulus ist eine der schönsten Kirchen der Christenheit errichtet. Die Galerie der Päpste, die vom ersten Papst Petrus bis zum 265. Papst Franziskus reicht, das Grab des Apostels Paulus, sowie das prächtige Mosaik mit Jesus und den Evangelisten sind die bekanntesten Kunstwerke in dieser Kirche. Als alle Firmlinge sich für einige Zeit das Mosaik angeschaut hatten, gab es kaum einen, der dabei unberührt blieb. Nahezu alle Firmlinge machten ihre spirituellen Erfahrungen und kamen Jesus näher denn je.


Da passte der nächste Programmpunkt perfekt: Die scala sancta, die heilige Treppe. Die Treppenstufen, die Jesus nehmen musste, um am Karfreitag zu Pilatus zu gelangen, sind gegenüber des Laterans in einer Kirche verbaut. Täglich beten an diesem Ort unzählige Christen, auf jeder einzelnen Stufe. Alle Firmlinge haben sich zwischen anderen Christen eingereiht und die Scala Sancta erklommen. Die Nähe zu Jesus hat sich an diesem heiligen Ort noch intensiviert.
Da in der Laterankirche ein Gottesdienst stattfand, war keine Besichtigung möglich, weshalb die Firmlinge nur einen kurzen Blick auf die imposanten Figuren der Apostel erhaschen konnten.
Wer betet und sich Gott öffnet, der muss auch feiern können – das ist katholische Lebensfreude! Und das taten die Firmlinge an ihrem letzten Abend in Rom. Von der bekannten Spanischen Treppe aus wurde abermals die Altstadt unsicher gemacht. Bei Musik inklusive Gitarrensolo und einem kleinen Tänzchen auf einer der Tiberbrücken, genossen und feierten die Jugendlichen das Leben und die Freude am Kirche-Sein.
Viel schneller als gedacht, brach schon der letzte Tag in Rom an. Es gab die Möglichkeit die Kuppel des Petersdomes zu erklimmen, oder rund um den Vatikan noch einmal shoppen zu gehen. Chauffeur Hitsch wartete schon mit dem startklaren Reisebus und alle warfen einen letzten Blick auf den Petersdom, während Hitsch den Car durch den römischen Verkehr lenkte.


Bei einem Zwischenhalt in Orvieto wurde noch der Dom mit seinen besonderen Malereien und dem Corporale, das von einem eucharistischen Wunder stammte, besichtigt. Einen gelungenen Abschluss fand dieser Abend in einem urigen Restaurant, in dem umbrische Spezialitäten aufgetischt wurden.
Die ganze Nacht hindurch fuhr der Reisebus dann Richtung Davos und kurz nach 7 Uhr in der Früh sind alle Firmlinge und ihre Begleiter gesund und wohlbehalten, aber mit vielen einmaligen Eindrücken und Erfahrungen reicher, in der Heimat angekommen.
Ein besonders herzlicher Dank geht an alle, die diese Romreise zu einer unvergesslichen Fahrt gemacht haben. Vergelts Gott liebe Firmlinge und liebe Begleiter(innen).

Fotos von Mike Mori

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