Priester aus Burkina Faso in Davos

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Er vertritt Dekan Pfr. Kurt Susak, der in dieser Zeit mit über 60 Davoser Ministranten bei der internationalen Ministrantenwallfahrt in Rom weilt. Abbé André ist Regens des Priesterseminars im Bistum Ouahigouya.

Das Bistum Ouahigouya liegt in der Sahelzone im Norden des Landes und grenzt an Mali. Burkina Faso erlangte im August 1960 die Unabhängigkeit von Frankreich. Der Name Burkina Faso bedeutet so viel wie „Land der ehrenwerten Menschen“. Es gilt als das drittärmste Land der Welt.

Das Priesterseminar Notre Dame

Regelmässig wiederkehrende Dürreperioden sorgen oft für grosse Not unter der Bevölkerung, die hauptsächlich von der Landwirtschaft lebt. Auch für das Priesterseminar Notre Dame de Nazareth stellt das fehlende Wasser neben den fehlenden Finanzen die grösste Herausforderung dar. Wenn der Regen ausbleibt, dann muss für viel Geld Wasser gekauft werden. In diesem Seminar studieren 140 Studenten. Viele von Ihnen haben Mühe, die Studiengebühr aufzubringen. Manche Studenten sind so arm, dass sie nur mit einer Hose und einem T-Shirt ins Seminar eintreten. Die Schulleitung organisiert ihnen dann genügend Kleidung. Um möglichst keine Studenten abweisen zu müssen, engagiert sich auch KIRCHE IN NOT für den Priesternachwuchs. Weltweit wird jeder 7. Seminarist durch das Hilfswerk unterstützt.
Unter den Seminaristen gibt es auch zum Christentum konvertierte Muslime. Abbé André hatte vor 2 Jahren einen solchen jungen Mann, der zum Priester geweiht wurde. Er erinnert sich noch gut daran: „Der muslimische Vater war bei den Feierlichkeiten der Weihe anwesend und war voller Stolz als sein Sohn endlich Priester war.“ Für Burkina ist es ganz normal, dass in derselben Familie Muslime, Christen oder Angehörige von Naturreligionen friedlich zusammenleben.

Aufgaben der Kirche

Die Katholische Kirche ist aktiv im Land. Ordensfrauen pflegen an AIDS erkrankte Menschen. Die Kirche fördert die Rechte der Frauen, indem sie sich gegen Zwangsheiraten ausspricht und älteren Frauen ein Obdach gibt, die in der ländlich geprägten Gesellschaft der Hexerei bezichtigt werden. Sie nimmt sich auch der Einschulung der Kinder an, insbesondere der Mädchen. Zudem bekämpft die Kirche die Beschneidung von Mädchen, was weit verbreitet ist. Weiter werden Krankenstationen betrieben. Die Kirche setzt sich auch für den islamischen-christlichen Dialog ein. Im Jahr 2014 unterstützte KIRCHE IN NOT die Kirche im westafrikanischen Land mit über CHF 800 000.

Abbé Andre feiert die Hl. Messen am Samstag und Sonntag um 17 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche, am Sonntag um 10.15 Uhr in der Marienkirche, sowie alle Werktagsmessen. Die Kollekten kommen direkt seiner Arbeit zu.

 

KIRCHE IN NOT ist ein internationales katholisches Hilfswerk päpstlichen Rechts, das 1947 von Pater Werenfried van Straaten (Speckpater) als „Ostpriesterhilfe“ gegründet wurde. Es steht mit Hilfsaktionen, Informationstätigkeit und Gebet für bedrängte und Not leidende Christen in rund 140 Ländern ein. Seine Projekte sind ausschliesslich privat finanziert. Das Hilfswerk wird von der Schweizer Bischofskonferenz für Spenden empfohlen.

 

 

Die neusten drei Nachrichten

Der französische Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry, der den «Kleinen Prinzen» verfasst hat, warnte einst: „Wenn Menschen gottlos werden, dann sind Regierungen ratlos, Lügen grenzenlos, Schulden zahllos, Besprechungen ergebnislos, dann ist Aufklärung hirnlos, Mode schamlos, sind Politiker charakterlos, Christen gebetslos, Kirchen kraftlos, Völker friedlos, Sitten zügellos, Verbrechen masslos, Konferenzen endlos und Aussichten trostlos.“

 

 

Altwerden heisst nicht allein sein – sondern gemeinsam unterwegs bleiben.

Es ist ein wunderschönes Bild: Etwa 80 Kinder und Jugendliche engagieren sich in unserer Pfarrei das ganze Jahr über als Ministrantinnen und Ministranten. Bei Hochfesten und speziellen Anlässen gesellen sich noch die älteren und grossen Ministranten dazu, die bereits im Studium oder in der Lehre sind.