Auf dieser eindrücklichen Reise sollten die Jugendlichen die Möglichkeit bekommen, den katholischen Glauben aus weltkirchlicher Sicht kennenzulernen.
Bisher kannten die meisten Firmlinge hauptsächlich die Pfarrei Davos als ihre spirituelle Heimat, in der sie möglicherweise getauft wurden, die Erstbeichte und Erstkommunion empfingen und immer wieder die Gottesdienste mitfeierten. In Rom aber konnten sie an vielen heiligen und besonderen Orten erfahren, dass das Netz der Gläubigen viel weiter reicht und die ganze Welt umspannt.
Nach Rom zu reisen bedeutet auch immer in die Vergangenheit zu reisen: weshalb steht der Petersdom dort, wo er heute steht? Welche Bedeutung hat die Kirche St. Paul vor den Mauern? Weshalb feierten die ersten Christen in Rom ihren Glauben in den weitverzweigten Katakomben? Wie funktionieren der Vatikan und die Schweizergarde? An den Gräbern der Apostel Petrus und Paulus, die nach ihrer langen Reisetätigkeit beide in Rom das Martyrium erlitten, konnten die Jugendlichen erstmals spüren, wie weit die Wurzeln unseres Glaubens zurückreichen und zu welchem Mut und zu welcher Freiheit der Glaube die frühen Christen befähigte. Ebenso bei der Besichtigung der Katakomben, die heute noch ein Zeugnis für den Glauben der damaligen Urchristen sind.
Zeugnis gaben aber nicht nur die alten Mauern und Reliquien, die die Firmlinge besichtigen durften, sondern vor allem die zahlreichen Menschen, die in den Strassen Roms ihren Glauben zum Ausdruck brachten. Menschen aus aller Welt zogen betend und singend durch die ewige Stadt und die geöffneten Heiligen Pforten, die nur in den heiligen Jahren geöffnet sind. Besonderer Höhepunkt war die Audienz auf dem Petersplatz, bei der die Davoser Gruppe dank besonderer Karten, organisiert vom Davoser Schweizer Gardisten Nado Erni, ganz nahe bei Papst Franziskus sitzen durfte.
Zum Glauben gehören selbstverständlich auch die Lebensfreude, die Feier der Eucharistie und die Gemeinschaft dazu. Dies kam auf der Romfahrt natürlich nicht zu kurz. Bei köstlichen italienischen Speisen, beim gemeinsamen Feiern und jeder Menge Spass, erlebten die Firmlinge auch, wie schön und befreiend es sein kann, gemeinsam als Gruppe beisammen zu sein, tiefgehende Gespräche zu führen und so katholische Kirche zu erleben.
Nach dieser Firmreise können die Jugendlichen noch überzeugter den Weg zur Firmung am Sonntag, 26. Juni, um 10.00 Uhr, in der Marienkirche gehen. Wir freuen uns auf den diesjährigen Firmspender, Abt Vigeli Monn OSB aus dem Benediktinerkloster Disentis und heissen ihn schon heute herzlich bei uns in Davos willkommen! Mit jeder Menge persönlichen (Glaubens-)Erfahrungen aus dem Religions- u. Firmunterricht, aus dem Pfarreileben und von der Firmreise nach Rom, können unsere diesjährigen Firmlinge nun ganz bewusst „Ja“ sagen zur katholischen Kirche und zum Glauben an den Dreieinigen Gott. Den Firmlingen und ihren Familien wünschen wir ein gesegnetes Firmfest und Gottes Segen!